Mittwoch, 12. September 2007

Kumpulan Kampus

Das ist der Wald, durch den ich jeden Morgen gehe, um zum modernsten Kampus der Stadt zu kommen. Und es ist wirklich so steil wie es aussieht. Und dort, mitten im Wald, am Rande des Nirgendwo, leben die Mathematiker und Infen und Physen und Chemiker in ihren großen Neubauten, ausgestattet mit modernster Technik.

Und so sieht dann das aus, wo die Mathematiker zusammen mit den Infen wohnen. Die beiden Departments sind hier in einem sehr großen Gebäude untergebracht, genannt "Exactum". Direkt nebenan ist eine Zweigstelle der Unibibliothek, in der man alles Mathematische kriegt und sogar einen großen Lesesaal mit Steckdosen zur Verfügung hat. Der ist übrigens so ziemlich der einzige Raum dort mit Tageslicht. Die Vorlesungs-/Seminarräume haben höchstens mal winzige Fenster. Das ist manchmal etwas unangenehm. Ein Mathebau nur aus K-Räumen... dafür aber klimatisiert, jedenfalls ist es nicht so stickig, wie man es von fensterlosen Räumen erwarten würde. In den Poolräumen ist es sogar richtig kalt, zur Zeit kälter als draußen. Von der Luft dort tut mir nach ner halben Stunde immer der Hals weh, aber manchmal brauch ich den Rechnerzugang dort. Die Tafeln sind übrigens in allen Räumen pechschwarz und lassen sich nicht verschieben. Gewischt werden sie mit einer Art Mob, wobei die Dozenten immer leicht lächerlich wirken. Wer schrubbt schon mit nem Mob die Wand?

Eine große Freude nicht nur im Exactum sind die sogenannten Unicafés. Das ist sowas wie eine Mensa, nur kleiner, und es gibt mehr davon. Mit drei Gerichten (üblicherweise eins davon vegan) ist die Auswahl zwar viel kleiner als daheim, dafür ist die Anzahl genießbarer Gerichte mit drei Stück wesentlich größer. Ja, das Mensaessen schmeckt hier wirklich gut. Und es kostet (für Studenten mit Unikarte) fast immer 2,20 Euro. Darin mit einbegriffen sind Beilagen (Reis, Kartoffeln, Nudeln), Brot, Getränke (Piimä, Milch, Fruchtsirup, Wasser) und ein wirklich frisches, gutes Salatbuffet. Alles unbegrenzt. Auf den Tischen steht Senf, Ketchup (lang lebe die Rechtschreibung!), Sojasauce und Salz. Die Mitarbeiter und Profen bezahlen ein ganzes Stück mehr. Noch dazu sind die Menschen, die in diesen Unicafés arbeiten, ausgesprochen freundlich. Wenn man allerdings einen Nachtisch haben will, zum Beispiel Früchtequark, kostet das 1,20 Euro extra.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

hört sich nach nem kulinarischen paradies an...

Unknown hat gesagt…

Ich will gar nicht wissen was "Piimä" ist, der Name...

Juha hat gesagt…

Dann muss ich es natuerlich erklären!

Piimä ist Sauermilch. Oder Buttermilch. Aber etwas anders, es schmeckt besser. Und man trinkt es zu allem, den ganzen Tag.