Freitag, 21. September 2007

Vorrechenübungen

Am Montag hatte ich doch meine erste Übung. Fotos gibt es davon keine (zum Glück), aber zu berichten hab ich schon was. Das war nämlich eine Vorrechenübung. Genauer: Eine Präsentationsübung. Und die war richtig gut. (Ich hoffe, ich werde dafür jetzt nicht gelyncht...)

Wir standen nämlich zu zweit an der Tafel und stellten abwechselnd was vor, mit Sachenanschreiben und Erklären und allem. Die Übung halten tut der Prof selbst (der übrigens aus Frankreich kommt). Und er stellt ganz viele Fragen zu dem, was man da an der Tafel macht, und dann muss man ein paar Sachen erklären. Langweilig wird es auch nicht, weil in der Übungsgruppe nur fünf Leute sind und jeder jede Woche drankommt (wenn er sich nicht drückt). Als ich bei der Induktion (Induktion über k, darin enthalten eine über m, darin wieder eine über n) mein Hirn mit meinen Induktionszählern verknotete, gab es sofort fiese Zwischenbemerkungen vom Prof. Und dann musste ich es doch ordentlich machen...

Insgesamt ist das ein durchaus lehrreiches Unterfangen und es läuft darauf hinaus, sich an die Tafel zu stellen und dort ein paar Leuten Mathe zu erklären. Und von sowas wird man immer klüger.

Jetzt verstehe ich auch mal, wie Ritter sich das vorstellt mit den Tutorien. Und noch dazu verstehe ich, wieso das bei ihm nicht funktioniert. Ein paar Gründe? Hier hält der Professor die Übung, und der hat ziemlich viel Ahnung von all dem Kram. Es sind tatsächlich nur fünf Leute da, so dass man einmal besser reden kann als in einer Tutoriumsgruppe von über 20 und dann wirklich jede Woche an der Tafel steht. Und die Übungsaufgaben selbst sind nicht so übler Brainfuck wie bei Statistik. Zwar auch nicht grade einfach (daheim wäre der Kurs ein V-Modul), aber stringent. Will heißen: Wenn man sich hinsetzt, die Arschbacken zusammenkneift, eine Viertelstunde überlegt und ein bisschen in seinen Vorlesungsnotizen blättert, hat man schon einen Ansatz. Und spätestens beim zweiten Ansatz kriegt man in unter einer Stunde einen Beweis raus (sauber formuliert und aufgeschrieben). Und das auch noch ganz allein - zu mehreren wär das sicher noch viel schneller.

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

Jup,
ich hab ähnliche Erfahrungen gemacht. Allerdings ist das ganze sehr Profabhängig. Außerdem können viele Studis trotz 4 Jahre langer Vorrechenübung nicht vernünftig präsentieren. Aber wenn es mal gut läuft lernt man schon einiges.

Als Erstie (wenn ich von Tuten und Blasen keine Ahnung hab) ist das aber kaum möglich.