Dort angekommen, gab es erst einmal die obligatorische Erklärung zum Prozedere (Hände Waschen, keine Taschen mitnehmen, keine Produktionsanlagen fotografieren, hässliche Überschuhe, hässliche Haarnetze, ...) und ein wenig firmeneigene Propaganda, Werbefilmchen und so. Und natürlich das Versprechen, Schokolade zu bekommen!
Danach wurden wir tatsächlich auf die eigentliche Fabrik losgelassen. Die Schokoladenproduktion selbst wollte man uns nicht zeigen. Die war wohl zu empfindlich und geheim und deshalb durften wir sie nur vor der Führung in den kleinen Propagandafilmchen betrachten. Was aber natürlich nicht das selbe ist, wie direkt neben dem Zeugs zu stehen. Aber sei es drum. Immerhin sahen wir das Büro der Menschen, die jeden Tag die Tagesproduktion probekosten (nein, nicht die ganze Produktion, nur Stichproben), um zu überprüfen, dass man das, was man so den ganzen Tag lang verbrochen hat, auch wirklich den Kunden zumuten kann. Sonst sahen wir einen Roboter, der mit mehreren Armen (einer pro Pralinensorte) die Pralinenschachteln füllte. Und gerade als wir da waren ein ziemliches Chaos veranstaltete. Die halbvollen Schachteln vom Förderband schubste, die Pralinen daneben fallen ließ und so Dinge. Das war wenigstens lustig.
Viel mehr beinhaltete die Führung auch nicht. Danach wurden wir auf eine Station losgelassen, an der wir unbegrenzt Schokolade essen durften (wenn auch nichts mitnehmen). Das war auch durchaus erfreulich und sparte mir das Mittagessen für den Tag (kalorientechnisch hätte ich wohl eine Woche lang danach nichts essen brauchen). Ein paar neue Sorten entdeckte ich durchaus.
Danach war dann alles vorbei. Wir durften nochmal in einen Laden mit Schokolade (denkt euch das blöde Wortspiel selbst) und reduzierten Preisen, um dort ganz viel leckere Dinge zu kaufen. Das gab es zwar alles auch im Supermarkt, aber eben für mehr Geld. Als wir dort mit vollen Tüten und leeren Brieftaschen rauskamen, bekamen wir noch eine kleine Tüte mit ein paar Fazerprodukten in die Hand gedrückt. Auch sehr erfreulich.
Anschließend gingen wir wieder zu unserem hochmodernen Reisebus, der uns (überraschenderweise wieder ohne Panne und Unfall) zurückbrachte. So muss ich denn sagen, dass die Reise durch die Schokoladenfabrik enttäuschend unspektakulär war. Keine großen Kessel mit flüssiger Schokomasse gesehen. Dafür waren die Leute dort ziemlich freundlich und spendierten Süßzeugs. Das entschädigt für Einiges.
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